Theaterprojekt 1
Das Theaterprojekt „Buspark“ fand vom 4.9. – 2.10.2011 in Kitgum, in Norduganda/Afrika, statt Projektleiterinnen waren Ellen Uhrhan und Stefanie Rejzek.
Projektort war die Primary School der Organisation CKS (Childcare Kitgum Servants http://www.cks.org.au/). Sie ist mit verantwortlich, dass in Kitgum Unterkünfte, Schulen und Freizeiteinrichtungen gebaut und gefördert wurden bzw. werden. In Kitgum leben vor allem verwitwete Frauen und Waise. Die meisten der Kinder und Jugendlichen sind ehemalige Kindersoldaten.
Unser Theaterprojekt wurde an den „social skills“- und Englischunterricht angegliedert und mit einer öffentlichen, unentgeltlichen Aufführung in der Schule abgeschlossen.
Unser Ziel war es gemeinsam mit den Schülern ein Stück zu entwickeln.
Den Kindern und Jugendlichen wollten wir auf diese Weise die Möglichkeit bieten eigenständig künstlerisch tätig zu sein und sich und ihre Meinung auszudrücken. Das Projekt förderte die Kreativität und stärkt die Persönlichkeit, Sprache und Körpergefühl trainieren. Durch die Zusammenarbeit im Kollektiv wurde das Wir-Gefühl und die Identität innerhalb der Gruppe unterstützt. Durch die Erarbeitung der aufkommenden Themen und im Vergleich zu den verschiedenen Kontexten wird sich auch bildungspolitische Aspekte in unserer Arbeit finden.
Ziel unserer gemeinsamen Arbeit ist die erfolgreiche Vermittlung von Fähigkeiten für das Theaterspiel und die eigenständige Produktion.
Allen voran sollte das Projekt aber Spaß und Spielfreude wecken.
Alle geplanten Ziele konnten wir erreichen. Anfangs hatten wir mit großer Schüchternheit uns und der Bühne gegenüber zu kämpfen, doch diese legte sich im Laufe der Zeit. Wir entwickelten mit den Schülern der Stufe 6 mehrere Szenen, die den Ort „Buspark“ als Gemeinsamkeit hatten. Ausgehend von zahlreichen Übungen entwickelten die Schüler eigenständig Vorgänge, Konflikte und Dialoge für ihre Szenen. Wir hatten als Probenraum ein Klassenzimmer und als Aufführungsort eine große offene Halle zur Verfügung. Die Halle wurde so bespielt, dass in den verschiedenen Ecken verschiedene „Bushaltestellen“ waren. Das Publikum musste von Haltestelle zu Haltestelle wandern um die einzelnen Szenen zu sehen.
Am Ende hatten wir eine Gruppe, die stark zusammenhielt, Enthusiasmus für die Kunst und das Spiel zeigte und ein Publikum, das gespannt war und begeistert applaudierte. Wir konnten so die Kreativität der Schüler fördern und sie ermächtigen Kunst zu produzieren. Im Lehrerworkshop konnten wir den Lehrern einen weiteren Weg zeigen wie man mit Theater arbeiten kann und sie motivieren den Schülern mehr Verantwortung und Ermächtigung in der Theaterarbeit zu überlassen.
Das Projekt war ein voller Erfolg. Danke an alle Beteiligten.
Theaterprojekt 2
Warten.
Sequenzen die aufeinanderfolgen, sich überlappen.
Man wartet immer und überall, man hört nie auf.
Man wartet auf Eines oder auf Mehreres zur gleichen Zeit
Man wartet auf Kleines und auf Großes
Lindako-Waiting Pictures ist ein interdisziplinäres Theaterprojekt. Es findet als Kooperation in Uganda und Deutschland statt, zwischen den beiden Theatern Rafiki Theatre und Expedition Metropolis. Das Projekt begann im Februar 2012 und endete im Juni desselben Jahres. Initiiert wurde es von Walk Along e.V. Projektleiterin ist Stefanie Rejzek.
Mit meinem Projekt stelle ich über das Medium Theater eine Kommunikation zwischen zwei Kulturen her.Diese Kommunikation wird durch zwei Theater (-gruppen) aufgebaut und so in die Öffentlichkeit getragen. Die Form ist interdisziplinär, da sowohl Schauspiel-, Performance- und Videotechniken genutzt werden.Die Fragen nach den Hintergründen, Gemeinsamkeiten und Unterschieden, die sozial, gesellschaftlich, politisch etc. bedingt sein können, werden während des Prozesses und im Produkt gestellt und behandelt.Doch nicht nur über das Thema soll ein Austausch stattfinden, ebenso soll es ein Austausch auf der Ebene der Form, der Ästhetik, des Spiels geben. Trotz der Entfernung von über 10.000 Kilometern soll kommuniziert werden. Mithilfe von Videoprojektionen, Videoschaltungen soll die Brücke geschlagen werden. Die Gedanken, Ideen und Vorstellungen beider Gruppen können so in einem Projekt verschmelzen, sich widersprechen, ergänzen und bestätigen. Die Theaterschaffenden in Deutschland sollen ebenso profitieren wie die Künstler in Uganda. Über Theater soll Kommunikation stattfinden, ein Austausch auf künstlerischer und soziokultureller Ebene.